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Filippa Gojo - vocals, kalimba, shruti box
CD in Digipack, limited Edition incl. 12p Booklet
(p) Ajazz 2015 (c), licensed to wismART's Edition Ajazz
FAZ 2.03.2015 (DE): "... wie zumindest etliche Sängerinnen fand sie im Great American Songbook nicht alles, was sie suchte. So begann Filippa Gojo damit, eigene Stücke zu schreiben - eigene Texte, eigene Musik oder beides. (...) Einige nutzen die Vorarlberger Mundart als sprachkundliches Reservoir. So etwas kann nur eine heimische Mundart, die aus der Kinderzeit in die Berufswelt hineingewachsen ist: Textbedeutungen so verknappen und so intim an einen Stimm- und Sprachklang binden, dass bei jeder Silbe Unsagbares mitschwingt. Und das können auch nur ganz wenige Sängerinnen: das Unsagbare dem Klang und einer äußerst differenzieren Rhythmik anvertrauen. In den schönsten Stücken des Albums wird etwas hörbar, was anders gar nicht ausgedrückt werden könnte als eben genau so. Bei alldem begleitet sich Gojo ausschließlich selbst mit Kalimba oder Shruti-Box."
KULTURZEITSCHRIFT.AT - Portrait Filippa Gojo:
"Der Ungewissheit vertrauend, jeden Moment emotional ausgestaltet – Die Jazzsängerin Filippa Gojo faszinierte mit einer bewundernswerten Ausdruckskraft. Einmal im Monat wird das vorarlberg museum zu einem Treffpunkt für Jazzbegeisterte. Der Einladung von Filippa Gojo folgten viele, denn die aus Bregenz stammende Sängerin hat mit ihrer sinnlichen und energiegeladenen Musik bereits eine Karriere gestartet und viel Anerkennung gefunden. Geerdet und ganz bei sich selbst, höchst originell mit Vokalisen und Wortdeutungen spielend und souverän als Duopartnerin mit dem holländischen Perkussionisten Antoine Duijkers, zog sie die Zuhörenden in ihren Bann.
Filippa Gojo geht als Jazzsängerin einen individuellen Weg. Wer sie einmal erlebt hat, vergisst die natürlich und sympathisch agierende Sängerin nicht so schnell wieder. Sie hat einen unverkrampften Zugang zur musikalischen Gestaltung, reduziert die Linien auf das Wesentliche und steigert genau damit die Intensität der Deutungen.
- Spannung und Entspannung: Souverän führte die Jazzsängerin ihre Stimme und es war nachvollziehbar, dass sie eine besondere Freude daran findet, Vokalklänge zu modellieren. So formte Filippa Gojo facettenreich die Töne, brachte sie in tiefen Lagen sonor und in der Höhe spitzig, ausschweifend, grell und voller Leidenschaft zur Geltung. Wenn sie einem Text folgte, wie beispielsweise in „Do Mo trinkt bloach osom Bach“, interpretierte sie ihn sehr detailliert, kostete Stimmungen und Farben aus. Dazu nahm sich die Sängerin viel Zeit zur Ausgestaltung von Spannungsbögen.
- Geteilte Linienführung: Sympathisch führte die Sängerin im ersten Set durch ihr Soloprogramm, das auf Liedern aus ihrer CD „Vertraum“ beruhte. Neben den Stimmungsbildern, die die Zuhörerinnen und Zuhörer in unterschiedliche Landschaften führte, ließ Filippa Gojo unter anderem in „Trusting the uncertainty“ und „My Water“ mit einer speziellen Linienführung aufhorchen. Sie sang und begleitete sich dabei selbst. Dies schaffte sie, indem sie gut proportionierte, geteilte Linienführungen ausgestaltete, wunderbar schattierend darbot und so die melodischen Linien verwebte.
Den Vorarlberger Dialekt machte sich Filippa Gojo mit Vergnügen zu nutze. Spielerisch achtete sie auf lautmalerische Facetten und setzte sie teilweise in einen rhythmischen Bezug zueinander. So artikulierte sie beispielsweise „Wer ku ka, ka ku“ wie ein rhythmisches Pattern und setzte es rappartig in Szene.
- Originelle Begleiter: Filippa Gojos Freude an der musikalischen Gestaltung war in jedem einzelnen Lied miterlebbar. Schlicht und doch sehr wirkungsvoll ergänzte sie ihren Gesang mit einer Kalimba sowie einer Shrutibox. Die Kalimba, ein Daumenklavier, bot ihr begleitende Töne, die Shrutibox schuf mit Bordunklängen eine stimmungsvolle Atmosphäre. Die originellen Spielarten und beziehungsreich eingesetzten musikalischen Ideen ließen die Musik nie ins Esoterische abgleiten. (…)
Auf die weitere Entwicklung von Filippa Gojo darf man sich freuen." (Sivia Thurner)
I N F O
Eine Stimme, die alleine den Hörer fesselt, die die ganze Aufmerksamkeit des Hörers an sich bindet, die dessen Fantasie verzaubert und in unterschiedliche Richtungen lenkt. Gibt es das? Geht das überhaupt, ohne im Verlaufe einer CD-Länge oder eines Konzertes an Attraktivität und Spannung zu verlieren? Ja, das geht!
Die 1988 im österreichischen Bregenz am Bodensee geborene Sängerin Filippa Gojo beantwortet diese Frage mit ihrem Soloalbum „vertraum“. Die CD zeigt das enorme Niveau an technischen Fähigkeiten, an kompositorischer Fantasie und an musikalischem Horizont, über den die Künstlerin verfügt. Dem minimalistischen Zauberkasten der jungen Frau – einzig sie ist auf dem Album zu hören und was gleichzeitig erklingt, wurde auch simultan aufgenommen – entspringen tatsächlich höchst unterschiedliche Kunst-Stückchen.
Vielfältig das Klangspektrum: Mal rauscht sie wie der Wind, stottert mit der Akkuratesse einer hüpfenden Schallplatte oder zeigt virtuose Intervallsprungeinlagen wie eine Königin der Nacht jedoch mit Kinderflausen. Dazwischen aber streichelt einem bergseeklares Elfen-Belcanto die Ohren. Vielfältig ist auch die Konzeption der Stücke: Manche der vorwiegend eigenen Kompositionen sind eher Soundcollagen, Musterstudien, metrische Experimente und springen leichtfüßig über das 3-Minuten-Popmusik-Limit oder sie ducken sich kokett darunter weg. Andere hören sich an wie der Soundtrack zum Norwegenurlaub oder einer Reisereportage aus Mittelerde. Man sieht es beim Lauschen förmlich vor sich: Steil aufragende Berge rechts und links, ein stilles dunkles Fjordwasser und irgendwoher tönt die reine Stimme Filippa Gojos mit einer Unaufgeregtheit, wie sie nur Menschen haben können, deren Kindheitsuniversum nicht bloß aus Beton und Playstation bestanden hat.
Bei manchen Stücken begleitet sie sich selbst auf Smallpercussions wie Spieluhr, Daumenklavier oder einer indischen Shruti-Box, denn „das gibt mir die maximale Freiheit der Gestaltung – jede musikalische Entscheidung liegt in meinen Händen“.
Eine anmutige Stimme mit minimalster oder gleich gar keiner Begleitung. Ihre Magie ist archaisch, zeit- und grenzenlos. Ihre Faszination kennt weder Nationalität noch Politik. Musik ohne Genrediktat, ohne Jahrzehnt, ohne konkrete Vorbilder: Weltmusik im ureigentlichen Sinn – auch wenn sie auf dieser Solo-Platte neben der Weltsprache Englisch hauptsächlich im ihr vertrauten Vorarlbergischen Dialekt singt.