Gottschalk, N. vocals w/ Rolf Marx guitars, German Klaiber bass, Matthias Nadolny tenor saxophone on #1, 2, 4, 5, 7
Das Album erscheint 1. als Special+ Edition-CD (= CD + Bandcamp-Download + 12 S. Booklet) 2. Digital (bei Bandcamp).
I N F O
„Songs In The Key Of Jazz“ ist weder eine melancholische Rückschau noch ein bedeutungsschweres Schlussplädoyer. Wer Norbert Gottschalk kennt, liebt oder kennenlernen möchte trifft hier auf ein Album, das seine allerbesten Seiten mit exzellenten Begleitern herausstellt. Ein großer Sänger auf dem Zenit seines Schaffens!
Mit dem 2. Album Track „New Year“ wollte Norbert Gottschalk uns einen schönen Song für den Jahresanfang präsentieren: doch nun erscheinen die CD (inkl. Bonus-Download) mit Verspätung, als Folge von Pandemie und Krieg.
Dabei kommt das Unplugged-Album aus Sicht des Labels gerade jetzt zur rechten Zeit – als ruhiger Gegenpol in unruhigen Zeiten und als persönliches Statement einer gestandenen Persönlichkeit der deutschen Jazzszene.
Jedes seiner seit 1988 veröffentlichten Alben, jedes seiner Konzerte erhält durch seine Jazzaffinität eine besondere Note und weist ihn als einen der wichtigsten stimmlichen Vertreter des Genres in Europa aus. Wenn der Sänger nun sein neues Album programmatisch an Stevie Wonders Jahrhundertwerk „Songs In The Key Of Life“ anlehnt, dann besitzt dies für den deutschen Crooner wie für den amerikanischen Soulsänger im Prinzip dieselbe Quintessenz: Beide singen Songs in der Tonart ihres Lebens, die im Fall Gottschalks wie ein „Personal Songbook“ klingen.
Nicht stören lassen, wenn zwei Mal der vor allem im Pop-Bereich bekannte Name Donald Fagan auftaucht und einmal gar der Klassiker Sergej Rachmaninow bei den Komponisten zu finden ist. Fagans „Maxine“ (mit einem fantastischen Tenorsaxofon-Solo von Matthias Nadolny) und Steely Dans „Third World Man“ transportieren diese schwerelose Leichtigkeit, die Norbert Gottschalks lässiges Timbre noch heller strahlen lässt.
Pat Methenys „New Year“ verfügt über eine wunderschöne, scheinbar für sein Organ maßgeschneiderte Melodie, während „When Sheʼs Mine“ von Michael Franks dank der inspirierenden Begleitung von Gitarrist Rolf Marx und Bassist German Klaiber als „first take“ gelang.
„Song For Strayhorn“ aus der Feder von Gerry Mulligan ist Gottschalks textliche und gesangliche Hommage an Ellingtons famosen Tonsetzer, „East Of The Sun (And West Of The Moon)“ eine Verbeugung vor der harmonischen Raffinesse der großen Standards während „Obsession“ als flirrender, lebensbejahender, brasilianischer Calango begeistert.
Dass das durch Chet Baker bekannte „You Canʼt Go Home Again“ in Teilen von Rachmaninow komponiert wurde, erfahren seine Fans als Beiwerk zu seiner bewegenden Interpretation. Autobiografische Züge trägt Tom van der Gelds „Valerieʼs Place“, in dem Gottschalk seine erste New York-Reise mit seiner damaligen Freundin verwebt.