Holzig

Holzig

 

Hans Arnold drums, composition, Christoph Möckel bass clarinet, tenor sax, Moritz Sembritzki e-guitar, Veit Steinmann cello, Philipp Martin e-bass

Um uns herum befinden sich Orte, liegen Stimmungen in der Luft, ereignen sich Episoden.
Als Antwort darauf spielt HOLZIG aus Leipzig, Köln und Berlin Soundtracks mit Vorliebe für Klangschichtungen, Passagen der Freiheit und das Zelebrieren von Melodie. Inspiriert von alternativer Popmusik, improvisierter Musik und zeitgenössischer Musik entsteht eine besondere Mischung aus Poesie, Klangverliebtheit, Komposition und Improvisationsdrang. Songorientierte Direktheit trifft auf einen mehrstimmigen Klangkörper, der kollektiv Soundscapes und filmisch bewegte Bilder erschaffen kann. Die Gruppe wurde Ende 2015 von Schlagzeuger und Komponist Hans Arnold initiiert und veröffentlichte ihr Debut – Album im März 2018 auf dem Label „wismART/Ajazz“. Das neue 2. Programm "Episoden" erscheint 2020/21 auf unserem wismART Label.


Alben

wis5041LP :: Holzig :: Episoden (LP180g+DL)
Episoden (LP180g+DL)
Holzig
A5033 :: Holzig :: Holzig (CD Ed. Ajazz)
Holzig (CD Ed. Ajazz)
Holzig

Reviews

P R E S S E - A R C H I V

Zum grünen Debut-Album "Holzig" (Edition Ajazz):
„Beachtlich, wie dieses junge Ensemble um den Leipziger Drummer Hans Arnold harmonischen Reichtum und bewegendes Melos in die komplexe Syntax eines zeitgenössischen Jazz integriert, wie hier Klangsinnlichkeit und kompositorische Strenge zur Einheit gelangen. Arnold – der auch für alle Kompositionen/Arrangements dieses Albums verantwortlich zeichnet ­– Christoph Möckel, Tenorsax, Bassklarinette, Moritz Sembritzki, E-Gitarre, Veit Steinmann, Cello sowie Florian Herzog, Kontrabass, nennen ihre Tonkunst „Musique Imaginaire“. Der ambitionierte Sound, der aus Leipzig, Berlin und Köln stammenden fünf Akteure besitzt nicht selten Soundtrack-Charakter zu imaginären Filmen. Auch gibt es eine Nähe zur Neuen Musik, finden sich Stilmittel des New-Jazz. Zu entdecken gibt es vertrackte Beats und gekonnte rhythmische Verschiebungen, raffinierte klangliche Überlagerungen, Tempo und schwebende Poesie, transparentes Kollektivspiel und virtuose Soli. Aber auch hin und wieder eine entwaffnende, songorientierte Direktheit. Durch die ungewöhnliche Instrumentierung gelingen diesem talentierten Quintett zudem betörende Farbmischungen. Ein Genuss wenn Kontrabass, Cello und Bassklarinette in sonorem Timbre kommunizieren. Auch nachdenkliche, epische Entwicklungen, eine gewisse melancholische Grundstimmung geben dieser CD eine ganz eigene Aura. Besondes eindrücklich der Track „Kristallin“: Die zu Beginn vorherrschende Wehmut eines Franz Schubert, das Kolorit romantischer Kammermusik gehen über in Drive und expressive Improvisation; dann öffnet sich wieder ein Raum der Ruhe und Kontemplation. Holzig sorgen für einen überraschenden, neuen Farbtupfer auf der aktuellen (deutschen) Szene, erweisen sich als eine spannende, singuläre Formation.“ (Udo Andris)
JAZZPODIUM

Zum Debut-Album "Holzig" (Edition Ajazz)
„Holzig ist – wie der Name vermuten lässt – ebenfalls auf den Baum gekommen. Bassklarinette, Violoncello und Kontrabass bilden den Klangkern. Die holzigen Sounds von Christoph Möckel (Bassklarinette, Tenorsax) und Veit Steinmann (Cello) ziehen oft in ruhigen Bändern dahin, dunkel, fast ein wenig düster. Dafür ist die Rhythmusgruppe auf spannende Weise agil. Feinnerviges Schlagzeug und nervöse E-Gitarre passen bestens zu holzigen Klängen – das weiß man mindesten seit dem klassischen Chico Hamilton Quintett. Wohin die Musik von Holzig treibt, lässt sich aber jedes Mal nur schwer abschätzen. Häufig kommen irgendwann deftige Rhythmen auf, böige Winde, einzelne Instrumente scheinen dann auf der Stelle zu treten, es öffnen sich charmante Lichtungen im Märchengehölz. Der Schlagzeuger Hans Arnold hat diese Musik ersonnen, die sich tief in die Fantasie des Hörers gräbt. Klänge, Tonfolgen, Rhythmen fügen sich aneinander, werden zu organischen Traum- und Baumlandschaften, zu Kamerafahrten durchs Dickicht mit mysteriösen Action-Szenen dazwischen. Eine Walderkundung, die lange nachklingt – wie ein gedehntes sonores „Om“. (Hans-Jürgen Schaal)
JAZZTHETIK 2018-6